Die Voraussetzungen der ZIM Förderung – wer kann einen ZIM Antrag stellen und was gibt es zu beachten?
ZIM – bundesweite Förderung von FuE-Projekten
Mithilfe der ZIM Förderung können KMU die Personalkosten ihrer FuE-Projekte finanzieren. ZIM wird bundesweit angeboten und ist ein branchen- offenes Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums. Ein ZIM Projekt kann sowohl allein als auch in Kooperation mit weiteren Unternehmen oder Forschungseinrichtungen durchgeführt werden. So können KMU einen erheblichen Teil der Projektkosten reduzieren. Ziel der Förderung ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen um den Mittelstand, den Motor der deutschen Wirtschaft, nachhaltig zu stärken.
ZIM eröffnet KMU also zahlreiche Möglichkeiten, im Unternehmen eine Innovationskultur aufzubauen. Umso wichtiger ist es, die Voraussetzungen der Förderung zu kennen.
ZIM Voraussetzungen: Wer ist antragsberechtigt?
Prinzipiell können kleine und mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen Anträge zur ZIM Förderung stellen. Bei den Unternehmen wird nach Größe und Alter unterschieden.
1. ZIM Voraussetzungen für Unternehmen
Voraussetzung für die ZIM Förderung ist eine Betriebsstätte / Niederlassung in der Bundesrepublik. Anträge stellen können:
- KMU bis 250 Mitarbeiter, die weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz erzielen ODER deren Jahresbilanzsumme kleiner als 43 Mio. Euro ist. Ihnen steht außerdem die Option zur Verfügung, Zuschüsse für die Vermarktung zu beantragen.
- Unternehmen bis 500 Mitarbeiter. Hier sind die Fördersätze jedoch etwas geringer.
- Unternehmen bis 1.000 Mitarbeiter, sofern sie mit mindestens einem KMU kooperieren.
Die Anzahl der Mitarbeiter und Umsatz- bzw. Bilanzangaben beziehen sich auf das gesamte Unternehmen, also mit verbundenen oder Partnerunternehmen.
2. ZIM Voraussetzungen für Forschungseinrichtungen
Da ZIM eine Förderung des Mittelstandes ist, fördert es in erster Linie KMU. Forschungseinrichtungen erfüllen zudem die Voraussetzungen, wenn sie mit mindestens einem Unternehmen kooperieren und sie zusammen einen ZIM Antrag stellen.
3. Voraussetzungen für ausländische Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Auch internationale Kooperationen erfüllen die ZIM Voraussetzungen. Deutsche Kooperationspartner profitieren in dem Fall von höheren Fördersätzen. Ausländische Partner erhalten jedoch keine ZIM-Förderung, sondern können in ihrem Heimatland entsprechende Fördermittel beantragen. Das BMWi veröffentlicht dazu temporäre Ausschreibungen und koordiniert damit eine synchrone Förderung zwischen den Partnern.
4. ZIM Netzwerkmanagementeinrichtungen
Für ein ZIM Netzwerk braucht es mindestens sechs antragsberechtigte Unternehmen. Eine entsprechende Netzwerkmanagementeinrichtung muss sowohl technologische Kompetenzen und Erfahrungen im Projektmanagement, im Innovationsprozess sowie im Marketing besitzen.
Voraussetzungen für ein ZIM Projekt
Generell gilt:
- Entwicklungen müssen sich am internationalen Stand der Technik orientieren.
- Die Ergebnisse liefern Unternehmen neue Inhalte oder Erkenntnisse.
- Unternehmen müssen finanziell sicher dastehen, also nicht in Schwierigkeiten sein.
- Die Finanzierung des Eigenanteils des FuE-Projektes muss abgesichert sein.
- Die Projektarbeit wird nach den Regeln für FuE-Tätigkeit und Projektmanagement durchgeführt.
- Projektunterlagen sind mind. fünf Jahre aufzubewahren.
ZIM Durchführbarkeitsstudien
Im Vorfeld zum ZIM Projekt können Unternehmen mit den Durchführbarkeitsstudien die Machbarkeit prüfen. Diese können junge Unternehmen (bis zu zehn Jahre), Kleinstunternehmen (bis zu zehn Mitarbeiter) sowie ZIM Erstantragstellern beantragen. Voraussetzung ist außerdem, dass die Studie zur Vorbereitung eines ZIM Projektes dient und nicht direkt wirtschaftlich verwendet wird.
ZIM Kooperationsprojekte
Bei Kooperationsprojekten ist Voraussetzung, dass die Projektarbeit in einem ausgewogenen Verhältnis auf die Projektpartner verteilt wird. Mit dem Projektstart muss ein Kooperationsvertrag geschlossen werden, der die Rahmenbedingung der Zusammenarbeit enthält.
Hinweis: Jeder Partner stellt seinen eigenen ZIM Antrag. Bewilligt wird jedoch das Gesamtvorhaben.
ZIM Netzwerke
ZIM Netzwerke sind Konsortien bestehend aus mindestens sechs KMU, oftmals beteiligen sich zusätzliche Forschungseinrichtungen. In Workshops werden Themen erarbeitet, die dann in Untergruppen bearbeitet werden. Für diese gelten anschließend die allgemeinen Voraussetzungen der Kooperationsprojekte. Für das Netzwerk muss eine Managementeinrichtung beauftragt werden. Dieses begleitet die Koordination und Moderation, entwickelt einen Technologie-Fahrplan und begleitet die Unternehmen während des Antragsprozesses.
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